Energieerzeugung in den Kohlerevieren fortsetzen

WindSolar

25.01.2019

Die Braunkohlereviere haben große Potenziale, sich zu Energieregionen der Zukunft zu entwickeln. In den Regionen sind durch die Kraftwerksstandorte mit Netzanschluss, die bereits bergbaulich genutzten Flächen und die Fachkräfte beste Voraussetzungen vorhanden.

Um die Klimaschutzziele zu erreichen, muss die Nutzung fossiler Energieträger, insbesondere die Kohleverstromung, schrittweise reduziert werden. Die Nachnutzung bergbaulicher Flächen bietet dabei grundsätzlich gute Voraussetzungen zur Nutzung großer Potenziale für Photovoltaik und Wind. Dies ist ein Ergebnis des unlängst veröffentlichten Berichts „Erneuerbare Energien-Vorhaben in den Tagebauregionen“, der im Auftrag des BMWi erstellt wurde. 

Die Energieunternehmen und Projektierer Vattenfall, BayWa r.e., Solarpraxis AG und Wattner sehen sich durch den Bericht in ihren Analysen bestätigt: Ab 2020 könnten große Solar-, Wind- und Hybridkraftwerke beider Energieformen auf diesen Tagebauflächen ohne jegliche Förderung realisiert werden. In Kombination mit Speicherlösungen und Sektorkopplung kann damit der Charakter der Kohlereviere als Energieregion bewahrt bleiben. Darüber hinaus ergeben sich Chancen für eine verstärkte industrielle Ansiedlung.

Der Projektbericht kommt darüber hinaus zu dem Schluss, dass der Bau von Erneuerbare-Energie-Kraftwerken auf den Tagebauflächen im großindustriellen Maßstab einen wesentlichen Beitrag zu einem ökonomisch erfolgreichen Strukturwandel leisten kann und damit neue Arbeitsplätze schaffen würde. Für den Bau von PV-, Wind- oder Hybridkraftwerken in der Größenordnung von mehreren hundert Megawatt brauche es neben den entsprechenden Instrumenten auch Pioniere, die in der Lage sind, derlei Projekte zu realisieren.

Matthias Taft, Energievorstand der BayWa AG, betont: „Wir als führender Projektenwickler stehen für eine solche Vorreiterrolle zur Verfügung. Wenn die Kraftwerke groß genug sein können – mit einer Leistung von mindestens 250 Megawatt – brauchen wir dafür keinerlei Fördermechanismen mehr. Wir sind in der Lage, ab dem Jahr 2020 große Solarparks und Hybridkraftwerke, ohne jegliche Förderung in den deutschen Tagebauregionen zu finanzieren, zu bauen und zu betreiben. Was wir benötigen, sind lediglich entsprechend geeignete Flächen sowie Netzanschlusspunkte mit ausreichender Kapazität.“

Claus Wattendrup, Leiter des Geschäftsbereiches Solar und Batterien bei Vattenfall, ergänzt: „Solarenergie ist bereits heute zu einer wichtigen Quelle für eine emissionsarme, erschwingliche Stromversorgung geworden. Und die Kosten für Photovoltaik sinken weiter. Wir haben bereits subventionsfreie Windprojekte in der Bauvorbereitung und sind sehr zuversichtlich, dass wir bald auch Solarprojekte in Deutschland sehen werden, die komplett ohne Subventionen auskommen.“ 

Dies könne ebenfalls für sog. Hybridkraftwerke zutreffen, also Kombinationskraftwerke von Solar und Wind, ergänzt um Batteriespeicher. Eine förderfreie Realisierung von PV-Großanlagen von mindestens 250 MWp würde außerhalb des EEG stattfinden. Das bedeutet nicht, dass Privat-, Gewerbe- und Industriedachanlagen sowie kleinere Freiflächenanlagen mittelfristig auf Förderungen verzichten können. Die Größe des Projektes ist entscheidend und ein wesentlicher Faktor für die Erreichung wettbewerbsfähiger Stromgestehungskosten. 

Dass subventionsfreie Projekte bereits heute realisiert werden können, beweisen BayWa r.e. und Vattenfall gerade in Spanien und den Niederlanden. In Spanien hat BayWa r.e. auf einer Fläche von 265 Hektar den Solarpark Don Rodrigo mit einer Gesamtleistung von 175 MWp fertiggestellt. Das Projekt kommt ohne jegliche Förderung aus. Durch einen 15-jährigen Stromabnahmevertrages (Power Purchase Agreement, PPA) wird der Grünstrom gewinnbringend vermarktet. In den Niederlanden hat Vattenfall in 2018 den Zuschlag für den weltweit ersten subventionsfreien Offshore-Windpark Hollandse Kust Zuid mit einer Gesamtleistung von 700 MW erhalten. 

 

Über die Unternehmen:

BayWa r.e. renewable energy GmbH (BayWa r.e.)

Die BayWa r.e. renewable energy GmbH zählt zu den führenden Entwicklern, Dienstleistern, PV-Großhändlern und Anbietern von Energielösungen im Bereich der Erneuerbaren Energien. Mit dem Anspruch „r.e.think energy“ – Energie neu denken, ist das Unternehmen weltweit aktiv. 

Als Full-Service-Partner mit mehr als 25 Jahren Markterfahrung hat BayWa r.e. bereits Erneuerbare Energie Anlagen mit 2 GW in Betrieb genommen und verantwortet die Betriebsführung von über 5 GW Anlagenleistung.  

BayWa r.e. ist eine 100%ige Tochter der BayWa AG. Der BayWa-Konzern erwirtschaftet einen jährlichen Gesamtumsatz von 16 Milliarden Euro.

Solarpraxis:

Kern der Solarpraxis AG sind Dienstleistungen und Produkte rund um die Nutzung der Solarenergie als Schlüsseltechnologie für die weltweite Energieversorgung.

Die Geschichte der Berliner Solarpraxis Neue Energiewelt AG nimmt 1992 ihren Anfang. Die beiden späteren Gründer, Dipl.-Ing. Karl-Heinz Remmers und Kay Neubert, beginnen neben ihrem Studium, in einer Garage Solaranlagen zu planen und zu installieren.

1998 gründeten Dipl.-Ing. Karl-Heinz Remmers, Kay Neubert und später Holger Bedurke die Solarpraxis zunächst als GbR, seit 2000 firmiert diese als AG. Der Grundgedanke des Unternehmens war und ist, an der Nahtstelle zwischen Technologieentwicklung und deren Kommunikation, Spitzenleistungen und wegweisende Produkte anzubieten, welche die Energiewirtschaft nach vorne bringen.

Vattenfall

Vattenfall ist ein führendes europäisches Energieunternehmen, das seit mehr als 100 Jahren für die Elektrifizierung der Industrie und die Versorgung privater Haushalte steht und durch Innovationen und Kooperationen zu einem modernen Lebensstandard beiträgt. 

Vattenfalls Ziel ist es, innerhalb einer Generation ein fossilfreies Leben zu ermöglichen. Der Antrieb hierfür ist der Übergang zu einem nachhaltigen Energiesystem mit der Erzeugung aus erneuerbaren Energien und klimaschonenden Lösungen für die Kunden. 

Vattenfall ist ein Energieunternehmen im schwedischen Staatsbesitz und derzeit mit rund 20.000 Mitarbeitern in Schweden, Deutschland, den Niederlanden, Dänemark, Großbritannien und Finnland aktiv.

Wattner:

Wattner ist ein auf Projektierung, Errichtung und Betrieb von Energieanlagen spezialisierter ingenieurgeführter Anbieter von öffentlichen Vermögensanlagen mit den meisten Megawatt-Solarkraftwerken in Deutschland. In den vergangenen elf Jahren haben wir mit Hilfe unserer Anleger 77 Solarkraftwerke mit 299 Megawatt Leistung im Wert von 458 Millionen Euro errichtet oder erworben. Mehr als 7.000 Anleger haben sich bereits für Wattner entschieden und von den stabilen Erträgen der Vermögensanlagen profitiert.

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