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Case Study

Wenn Schulen grüne Energie erzeugen

01—
Ausgangssituation

Gemeinsam mit BayWa r.e. beschreitet Brüssel einen neuen Weg, um öffentliche Gebäude mit nachhaltiger Energie zu versorgen.

Vor diesem Hintergrund wurden in der Gemeinde Woluwe-Saint-Pierre östlich der belgischen Hauptstadt insgesamt sieben kommunale Gebäude an sieben Standorten mit einer eigenen Solardachanlage ausgestattet. Diese soll helfen, gesetzte Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und Energiekosten zu senken. 

Das Projekt ist ein Paradebeispiel dafür, was möglich ist, wenn sich engagierte Partner zusammenfinden, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Nach vollständiger Inbetriebnahme der Anlagen werden sie jährlich etwa 635.000 kWh an grüner Energie liefern.  

02—
Herausforderung

Seit August 2017 arbeiten der belgische Photovoltaikspezialist Soltis und BayWa r.e. zusammen, um insgesamt sieben Eigenverbrauchsanlagen auf den Dächern von Schulen, kulturellen Begegnungsstätten und städtischen Hallenkomplexen in Brüssel zu installieren. 

Die Finanzierung des Vorhabens basiert auf einer einzigartigen Kooperation. Während Soltis ein Drittel der Kosten übernimmt, werden die verbleibenden Kosten vom Investor Pando und der Bürgerenergiegenossenschaft Energiris übernommen. Über die genossenschaftliche Struktur können sich auch Privatpersonen an der Finanzierung der städtischen Photovoltaiksysteme beteiligen und von deren Erträgen profitieren. 

Die besondere Herausforderung bei diesem Projekt ist die besondere Netzkonfiguration einiger belgischer Gemeinden. Die üblicherweise eingesetzten Dreiphasen-Wechselrichter kommen nicht in Frage, da das Netz ohne Nullleiter funktioniert. Um dieses Problem zu lösen, wird auf einen 2017 von SolarEdge entwickelten Wechselrichter zurückgegriffen. Der Dreiphasen-Wechselrichter, der speziell für diese Netzkonfiguration entwickelt wurde, kommt bei 80 Prozent der installierten Anlagen zum Einsatz. 

Da die verschiedenen Standorte über ganz Brüssel verteilt sind, stellten wir durch enge Absprache mit Soltis sicher, dass die jeweils benötigten Produkte zum entscheidenden Zeitpunkt vor Ort verfügbar waren.

03—
Ergebnis

Mit einer Amortisierungsdauer von knapp sechs Jahren ist das Brüsseler Schulprojekt ein Paradebeispiel dafür, wie sich grüne Energie so in ein städtisches Umfeld einbinden lässt, dass die Umwelt und alle beteiligten Projektpartner gleichermaßen davon profitieren: 

Die Gemeinde von Woluwe-Saint-Pierre kann den erzeugten Strom für den eigenen Bedarf nutzen. Zudem erzielt sie Pachteinnahmen, welche die Investoren für die bereitgestellten Dachflächen zahlen. Die Investoren wiederum profitieren von sogenannten „Green Power Certificates“ (GPC), die für einen Zeitraum von zehn Jahren ab Inbetriebnahme von der Stadt Brüssel ausgegeben werden. 

Das Brüsseler Schulprojekt ist für alle Projektpartner ein Erfolg. Dank unserer Zusammenarbeit mit BayWa r.e. können wir der Gemeinde Woluwe-Saint-Pierre ein umfassendes, hochwertiges und kostengünstiges PV-Konzept bieten und damit einen Beitrag zur nachhaltigen Gestaltung der Stadt Brüssel leisten.

Jérôme De Bruyn
Soltis

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