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Case Study

Subventionsfreie Solarenergie in Deutschland

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Ausgangssituation

Im Bereich Solaranlagen kann bereits seit längerer Zeit enormes Wachstum verzeichnet werden, da die Kosten dafür gesunken sind und Staaten sich der mittlerweile fest etablierten Technologie angenommen haben. 

Eine der Herausforderungen ist jedoch weiterhin die Frage, wie man kleinere Solarprojekte wirtschaftlich rentabel, für Investoren attraktiv und – zur Erreichung der ersten beiden Ziele – vor allem subventionsfrei gestalten kann. 

BayWa r.e. hat mit seinem 175 MWp-Solarpark Don Rodrigo in Sevilla, Spanien, bereits bewiesen, dass Netzparität im größeren Maßstab möglich ist. Als nächsten Schritt wollten wir aber zeigen, dass auch kleinere Anlagen ohne staatliche Unterstützung gebaut und betrieben werden können.

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Die Herausforderung

Wir wissen, dass Netzparität bei größeren Projekten erreicht werden kann. Für die zukünftige Energieerzeugung ist es jedoch wichtig, dass wir dieselben kommerziellen Bedingungen ganz ohne staatliche Förderung auch für kleinere Anlagen bieten können. Dies ist deshalb besonders relevant, da wir in einer Welt leben, in der dezentrale Energiemodelle zunehmend gängiger werden, und der Bedarf an kleineren Erzeugungsstandorten daher steigt.

Unser Projekt Barth V am Flughafen Stralsund-Barth an der Ostseeküste ist ein ausgezeichnetes Beispiel dafür. Erforderlich war ein vorausschauender Denkansatz unter Berücksichtigung der anderen Solarprojekte am Standort und eine kluge Vorausplanung hinsichtlich der Anforderungen zukünftiger Projekte. 

Dazu gehörte auch die Planung der künftigen Infrastruktur, wie das Verlegen von Kabeln in den Kabelgraben des 9,9 MWp-Solarparks Barth III, der 2017 gebaut wurde. Darüber hinaus haben wir die Finanzierung für den Standort Stralsund-Barth in einem Vertrag gebündelt.

Das hat den Vorteil, dass unser 8,8 MWp-Projekt Barth V nach Abschluss ohne Subventionen betrieben werden kann.

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Das Ergebnis

Obwohl Barth V ein deutlich kleinerer Standort ist als das Vergleichsprojekt in Sevilla, konnte die Anlage durch diesen vorausschauenden Ansatz von Anfang an wirtschaftlich rentabel betrieben werden und wurde dadurch eine der ersten subventionsfreien Solaranlagen in ganz Deutschland.

Das ist sowohl für den Steuerzahler als auch für den Staat eine erfreuliche Nachricht, da sie keine finanzielle Unterstützung für den Standort leisten müssen. Investoren profitieren von einer verkürzten Amortisationszeit; die Erzeugung von sauberem, kostengünstigem Strom für Haushalte in Deutschland ist natürlich auch ein Gewinn sowohl für Verbraucher als auch für die Umwelt.

Wir sind absolut überzeugt, dass es möglich ist, subventionsfreie Projekte im kleineren Rahmen umzusetzen, wenn die Bedingungen dafür stimmen. Wir haben gezeigt, dass es machbar ist, wenn man von Anfang an einen vorausschauenden Denkansatz verfolgt.

Albert Schlaak
Projektmanager bei BayWa r.e. Solar Projects GmbH

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