Solar-Wind-Hybridanlage verdoppelt Energieertrag
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Die Ausgangssituation
Um den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen weltweit voranzutreiben, sind immer wieder neue Lösungen für den Ausbau der Erneuerbaren Energien gefragt. Obwohl Deutschland im weltweiten Vergleich einen hohen Anteil Erneuerbarer Energien aufweist, gibt es auch hier immer noch Luft nach oben.
In der Nähe von Bayreuth in Bayern hat BayWa r.e. durch ein Hybridprojekt nun dazu beigetragen, das Stromnetz optimal zu nutzen.
Bereits 2013 konnten wir uns die Planungsrechte sichern und einen Windpark mit einer Gesamtleistung von 24 MW errichten. Mit den Eigentümern des Windparks haben wir auch im Anschluss enge Beziehungen gepflegt. Einige Jahre später wurde in Absprache mit den Eigentümern schließlich die Entscheidung getroffen, den Standort in eine Wind-Solar-Hybridanlage umzuwandeln.
Da uns die Standortbedingungen bekannt waren, fiel die Einweisung der zuständigen Teams in die anstehenden Aufgaben leichter. Der Planungsprozess wurde in kürzester Zeit in Angriff genommen; mit dem Ziel den bestehenden Netzanschluss zu nutzen, um mehr saubere Energie aus einer neuen Quelle einzuspeisen.
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Die Herausforderung
Den Ertrag aus Wind- und Solarenergie in einem einzigen, leistungsstarken Anschluss zu bündeln, ist technisch eine große Herausforderung. Da Hybridprojekte in Deutschland und vielen anderen Ländern nach wie vor selten sind, hatten wir einige neue Herausforderungen zu meistern.
Um Wind- und Solarenergie zusammenzuführen, mussten verschiedene Teams mit unterschiedlichen, wenn auch sich ergänzenden Kompetenzen koordiniert werden. Eine Lösung zu entwickeln, die den technischen und räumlichen Gegebenheiten der bestehenden Anlage gerecht wird, war dabei alles andere als einfach.
Von Vorteil ist, dass unsere Teams Erfahrung in der projektübergreifenden Zusammenarbeit haben. Obwohl es nicht viele Hybridanlagen gibt, haben wir weltweit bereits 82 MW an Hybrid-Solarprojekten aber auch andere Energiekombinationen wie PV-BESS und Wind, sowie Solar und Biogas realisiert.
Bei BayWa r.e. bieten wir für die Umsetzung effizienter Lösungen den richtigen Mix aus Erfahrung und technischem Know-how. Dass unsere verschiedenen Teams gemeinsam unter dem Dach von BayWa r.e. arbeiten, eng miteinander kooperieren und dadurch alle denkbaren Herausforderungen als Einheit meistern, war ebenso hilfreich für die Umsetzung des Hybridprojekts.
Trotz des höheren Personalaufwands sowie der maßgeschneiderten technischen Konzepte solcher Projekte, zeigt die resultierende Kostenersparnis einmal mehr, dass Hybridanlagen die Zukunft der Erneuerbaren Energien sind.
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Das Ergebnis
In nur drei Monaten konnten wir den bestehenden 23,8-MW-Windpark in Bayreuth um zusätzliche 8,25 MW Solarstromleistung erweitern. Nach dem Erfolg dieser ersten Phase wurden mit Unterstützung des Energieversorgers weitere 8,17 MW an Solarstromleistung zugebaut.
Über den bereits bestehenden Netzanschluss des Windparks kamen durch den Solarpark ohne größere Veränderungen der Infrastruktur noch einmal über 16 MW saubere Energie dazu. Wir rechnen damit, dass 2023 weitere 10 MWp installiert werden können. Das bedeutet, dass sich die Stromleistung des ursprünglichen Windparks verdoppeln wird.
Entscheidend für diesen Erfolg war unser Know-how, das wir über viele Jahre bei der Realisierung von Wind- und Solarprojekten aufbauen konnten. Die Vertreter der Gemeinde Berg haben dabei sowohl auf unser Konzept als auch unsere Fähigkeit vertraut, die Wind- und Solarkomponenten des Projekts zu optimieren. Mit Blick auf die Zukunft sind wir zuversichtlich, dass sich der Anteil Erneuerbarer Energien in den Stromnetzen weltweit durch Hybridanlagen deutlich steigern lässt.

Es ist für uns selbstverständlich, unsere Kompetenzen in den Bereichen Wind- und Solarenergie so zu bündeln, dass sie gemeinsam mehr als die Summe ihrer Teile ergeben. Und da wir diese Expertise bei uns im Unternehmen haben, können wir unsere Pläne auch schnell umsetzen.