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Case Study

Nachhaltige Erzeugung mit Photovoltaik-Hybridsystemen

01—
Ausgangssituation

Ruanda in Ostafrika hat in den vergangenen Jahrzehnten stetiges wirtschaftliches Wachstum erlebt. Das Land verfügt durch starke Sonneneinstrahlung und zahlreiche Möglichkeiten zur Nutzung von Wasserkraft über bislang ungenutztes Potenzial für Erneuerbare Energien.

Dennoch ist ein Großteil der ländlichen Bevölkerung nicht an das Stromnetz angeschlossen, und jene Menschen und Unternehmen, die das Glück haben, ans Netz angeschlossen zu sein, müssen mit Unterbrechungen und unzuverlässiger Versorgung zurechtkommen.

An dieser Stelle spielen die Erneuerbaren Energien eine zentrale Rolle für die Zukunft Ruandas – und die Sorwathe Tea Factory ist ein tolles Beispiel dafür. Wir haben hier ein maßgeschneidertes PV-Diesel-Hybridsystem für die einzige FAIRTRADE-zertifizierte Teefabrik Ruandas installiert, die jährlich unglaubliche 3,2 Millionen kg Tee produziert.

Dieses Projekt ist Teil des weltweiten Renewable-Energy-Solutions-Programms, das von der Deutschen Energie-Agentur (dena) koordiniert und vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mitfinanziert wird.

02—
Herausforderung

Bislang wurde für die Teeproduktion ausschließlich Strom aus dem nationalen Netzwerk oder Dieselgeneratoren genutzt. Dies brachte Problemen mit der Zuverlässigkeit mit sich und war darüber hinaus sowohl wirtschaftlich als auch unter Umweltaspekten kostenintensiv.

Um Erneuerbare Energien in den Energiemix einzubinden, mussten wir ein maßgeschneidertes System entwickeln, das den wichtigsten Energieanforderungen der Teefabrik gerecht wird: eine stabile und sichere Versorgung.

Bei der Umsetzung dieses Projekts arbeiteten wir eng mit unserem spezialisierten Tochterunternehmen OneShore Energy (nun voll in BayWa r.e. integriert) zusammen. Das Team ist auf die Entwicklung von PV-Diesel-Hybridanlagen spezialisiert und verfügt in diesem Bereich über umfassende Erfahrung.

So konnten wir die perfekte Lösung für die Teefabrik entwickeln, für die ausgeklügelte softwarebasierte Analyse- und Planungstools von OneShore mit dem breitgefächerten Portfolio von BayWa r.e. an Photovoltaik-Produkten kombiniert wurden.

Um wirklich das effizienteste System zu entwickeln, wurde der gesamte Prozess unter Verwendung einer intelligenten Mess- und Software-Lösung digitalisiert. Dabei wurden die tatsächlichen Stromlasten ebenso analysiert wie das komplette Design des Hybridsystems, um den optimalen Mix der Energieversorgung zu gewährleisten.

So konnten wir versichern, dass die über das Photovoltaiksystem, das öffentliche Stromnetz und die Dieselgeneratoren eingespeiste Elektrizität jederzeit den Gesamtenergiebedarf der Teefabrik von 72.000 kWh deckt.

03—
Ergebnis

Die Installation des Solar-Diesel-Hybridsystems bei der Sorwathe Tea Factory ist das erste Schwachnetz-Projekt (weak-grid), das in Ruanda umgesetzt wurde.

Dank des digital gesteuerten Systems spart unsere Anlage nicht nur nahezu 22.000 kg CO2 pro Jahr, sondern hat auch dazu beigetragen, den Verbrauch des Werks an Dieselbrennstoff sowie die Abhängigkeit vom nationalen Netz Ruandas zu verringern. Daraus ergeben sich Kosteneinsparungen in Höhe von 11.500 EUR pro Jahr.

Die Teefabrik verfügt damit nun über eine nachhaltigere, sichere Stromversorgung – rund um die Uhr. Die Produktion steigt, genau wie die Gewinne. Das sind gute Neuigkeiten, sowohl für die Teefabrik als auch für die Wirtschaft des Landes und die Beschäftigten.

Das PV-Diesel-Hybridsystem ist die optimale Lösung für unsere Teefabrik, da es den Anteil des umweltbewussten Solarstroms deutlich erhöht.[…] Wir freuen uns, Sorwathe als Erzeuger von lokaler, sauberer und innovativerer Energie in Ostafrika zu etablieren.

Rohith Peiris
Geschäftsführer, Sorwathe Ltd

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